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Netzersatz Einspeiseschrank

Einspeisungen für Netzersatzanlagen NEA

EMK Elektro – Ihr Partner für robuste Outdoor-Einspeiseschränke für Notstrom und Netzersatzanlagen

In Zeiten zunehmender Anforderungen an Versorgungssicherheit und Netzstabilität gewinnen Notstromlösungen immer mehr an Bedeutung – sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich. Eine zentrale Rolle spielen dabei Outdoor-Einspeiseschränke, die den sicheren und normgerechten Anschluss mobiler oder stationärer Netzersatzanlagen (NEA) und Notstromgeneratoren ermöglichen. Ihre Herstellung ist ein anspruchsvoller Prozess, der technisches Know-how, präzise Planung sowie höchste Material- und Verarbeitungsqualität voraussetzt.


Funktion und Anwendungsbereiche

Ein Outdoor-Einspeiseschrank dient als Schnittstelle zwischen einem Notstromerzeuger und der elektrischen Haus- oder Gebäudeinstallation. Im Falle eines Netzausfalls kann die Stromversorgung über den Generator aufrechterhalten werden – schnell, sicher und zuverlässig.

Typische Einsatzbereiche:

  • Öffentliche Gebäude (z. B. Rathäuser, Schulen)

  • Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen

  • Landwirtschaftliche Betriebe

  • Gewerbe- und Industriebauten

  • Privathaushalte mit erhöhter Versorgungssicherheit

Moderne Einspeiseschränke sind wetterfest, vandalismussicher und für den dauerhaften Außeneinsatz konzipiert. Sie erlauben sowohl manuelle als auch automatische Umschaltungen zwischen Netz und Generatorbetrieb.


Planung und Konstruktion

Bereits in der Planungsphase werden zahlreiche Anforderungen berücksichtigt:

  • Spannungsebene (230 V / 400 V)

  • Absicherung und Schalttechnik

  • Nennstrombelastbarkeit (abhängig von Generatorleistung und Verbraucherlast)

  • Art der Einspeisung (CEE-Steckdose, Festanschluss etc.)

  • Schutzarten nach DIN EN 60529 (z. B. IP44, IP65)

  • VDE- und DIN-Normen (z. B. DIN VDE 0100-551)

Die Konstruktion erfolgt meist in CAD-Systemen. Neben dem Schaltplan wird auch die Gehäusegeometrie exakt definiert. Optional kann ein Prüfanschluss für die Netzwiederkehrprüfung, eine Phasenüberwachung oder eine Fernsignalisierung integriert werden.


Materialien und Gehäuseauswahl

Outdoor-Einspeiseschränke müssen extremen Witterungsbedingungen standhalten. Daher kommen in der Produktion besonders robuste Materialien zum Einsatz:

  • Edelstahl (V2A / V4A) – korrosionsbeständig, langlebig

  • Pulverbeschichtetes Stahlblech – UV- und witterungsbeständig

  • Polyester (glasfaserverstärkt) – elektrisch isolierend, sehr leicht

  • Aluminium – korrosionsresistent und leicht zu verarbeiten

Das Gehäuse muss gegen Spritzwasser, Staub, Frost und UV-Strahlung geschützt sein. Wichtig ist auch der Schutz gegen unbefugten Zugriff: Verschlusssysteme mit Drehriegel, Zylinderschloss oder Spezialschlüsseln sind üblich.


Schalt- und Schutztechnik

Herzstück des Einspeiseschranks ist die elektrotechnische Ausstattung. Sie umfasst typischerweise:

  • CEE-Steckdosen (z. B. 32 A oder 63 A / 5-polig)

  • NH-Sicherungen oder Leitungsschutzschalter

  • Lasttrennschalter mit Netz-0-Generator-Stellung

  • Einspeiseklemmen oder Kupplungen

  • Phasenwender

  • Spannungs- und Frequenzüberwachung

  • Vorsicherungen, Blitzschutzkomponenten (Überspannungsableiter)

  • Potentialausgleichsschiene

Die Integration erfolgt nach dem Schaltschrankbauprinzip. Verdrahtung, Kennzeichnung und Prüfdokumentation erfolgen nach DIN EN 61439 und DIN VDE 0100-551.


Fertigungsschritte im Überblick

  1. Gehäusefertigung oder -auswahl
    Vorbereiten, Bearbeiten (Ausschnitte, Bohrungen) und ggf. Pulverbeschichtung oder Lackierung.

  2. Montage der elektrotechnischen Komponenten
    Befestigung der Hutschienen, Montageplatten, Gerätehalter, Verdrahtungsträger.

  3. Verdrahtung und Beschriftung
    Leitungsführung gemäß Plan, Aderkennzeichnung, Klemmleistenbeschriftung.

  4. Qualitäts- und Sicherheitsprüfung
    Isolationsmessung, Schutzleiterprüfung, Funktionsprüfung. Dokumentation nach DIN EN 61439.

  5. Abnahme und Versand
    Je nach Kundenanforderung erfolgt die Abnahme durch eine Elektrofachkraft oder durch externe Prüfer (z. B. TÜV, DEKRA).


Individualisierung und Sonderlösungen

Viele Kunden benötigen maßgeschneiderte Lösungen. Darum bieten Hersteller individuelle Anpassungen an:

  • Besondere Schutzarten (z. B. IP66 oder EX-geschützt)

  • Integration von Steuerungstechnik (z. B. ATS – Automatic Transfer Switch)

  • Wand- oder Standschrankausführung

  • Doppelwandige Gehäuse für bessere Temperaturführung

  • Kunden-Branding, spezielle Farbgebung (RAL-Farben)

  • Anschluss über Powerlock oder andere Stecksysteme


Normen, Sicherheit und Dokumentation

Ein konformer Betrieb ist nur mit vollständiger Dokumentation zulässig:

  • Schaltplan

  • Stückliste

  • Konformitätserklärung

  • Prüfprotokolle

  • Bedienungsanleitung

Die wichtigsten Normen und Richtlinien:

  • DIN VDE 0100-551 (Stromerzeugungseinrichtungen)

  • DIN EN 61439-1/-2 (Schaltgerätekombinationen)

  • VDE-AR-N 4105 / VDE-AR-N 4100 (Anschluss an das Niederspannungsnetz)

  • DGUV Vorschrift 3 (Betrieb elektrischer Anlagen)


Fazit

Outdoor-Einspeiseschränke für Netzersatzanlagen und Notstromgeneratoren sind hoch spezialisierte Produkte, die Sicherheit, Funktionalität und Witterungsbeständigkeit vereinen. Ihre Herstellung erfordert ein Zusammenspiel aus elektrotechnischer Präzision, normgerechter Planung und robuster Ausführung. In einer zunehmend stromabhängigen Welt stellen sie einen unverzichtbaren Bestandteil moderner Infrastruktur dar – von Industrie über Verwaltung bis hin zum privaten Eigenheim.

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